Das Milan Protokoll von Regisseur Peter Ott ist ein dicht gesponnenes Kammerspiel das in Köln
im Studio und an Originalschauplätzen in Dohuk im Nordirak gedreht wurde. Es erzählt die
Geschichte der deutschen Ärztin Martina die in der kurdischen Region im Norden Iraks an der
Grenze zum Islamischen Staat für eine deutsche Hilfsorganisation arbeitet. Sie hat Kontakte zu
kurdischen Einheiten in Syrien und fährt regelmäßig über die Grenze um Kämpfer zu behandeln.
Bei einer Grenzfahrt wird Martina von einer sunnitischen Gruppe gekidnappt weil diese einen
Waffentransport des Milan-Abwehrsystems vermutet. Diese Geiselnahme entwickelt sich zu einem
packenden Wechselspiel in dem alle Akteure - IS PKK die sunnitischen Stämme und die
deutschen und türkischen Geheimdienste - ihre eigenen politischen Interessen verfolgen. Nach
ihrer Befreiung durch Kontakte des BND wird sie von dem deutschen Geheimdienstmitarbeiter Moses
befragt wobei wiederum nicht klar ist welche Rolle Moses tatsächlich spielt. Das Milan
Protokoll bietet einen realistischen Einblick in einen verworrenen Konflikt.