War Zur Sache Schätzchen der Debutfilm der Regisseurin May Spils mit Werner Enke in der
Hauptrolle im Jahr 1968 noch eine Sensation gewesen wunderte sich bei ihrem Nachfolger Nicht
fummeln Liebling niemand mehr dass auch diese Komödie die Kinojahrescharts anführte. Neben
Disneys Produktion Ein toller Käfer war Nicht fummeln Liebling der mit 3 Millionen Zuschauern
erfolgreichste Kinofilm des Jahres und bereicherte gemeinsam mit seinem Vorgänger den jungen
Deutschen Film. Leicht wie die 68er Generation mit einer Aussage die nichts gemein hatte mit
den biederen Komödien der damaligen Zeit waren die Filme von Spils und Enke wie
maßgeschneidert für das Lebensgefühl der jungen Leute in dieser Zeit des Aufbruchs. Wörter wie
Dumpfbacke oder fummeln die Werner Enke damals zum ersten Mal benutzte haben es sogar in den
Duden geschafft. Auch wenn es sich bei Nicht fummeln Liebling um eine Komödie handelte kamen
die Macher an den politischen Ereignissen dieser Zeit nicht vorbei. So griff die Thematik
Anschlag im Kaufhaus Ereignisse auf die sich 1968 in 2 Frankfurter Kaufhäusern ereigneten als
eine Gruppe um Andreas Baader und Gudrun Ensslin Brandanschläge verübte. 2018 endlich haben
Spils und Enke die Original-Filmrollen zum Überarbeiten aus dem Keller gekramt und legen einen
weiteren Teil ihres Wirkens für das Heimkino vor. Und das sehr konsequent: Der Hauptfilm ist im
originalen 4:3 Format wie auch im 16:9 Format abspielbar und das Bonusmaterial (sowohl
historisch als auch aktuell) bietet eine Menge Wissenswertes über die 68er und die beiden
Protagonisten.