Mit seiner romantischen Oper hat Friedrich von Flotow den ermordeten Komponisten Alessandro
Stradella (1639-1682) unsterblich gemacht doch setzte eine ernsthafte Beschäftigung mit dessen
Werk erst im 20. Jahrhundert ein wo man ihn als einen der versiertesten Vokal- und
Instrumentalkomponisten seiner Zeit entdeckte. Von seinen Werken erfreuen sich seine beiden
Weihnachtskantaten vollkommen zu Recht einer gewissen Popularität. In ihnen wird auf fast
volkstümliche theatralische Weise die Weihnachtsgeschichte erzählt bei der selbst der Teufel
seinen Auftritt haben darf. Darüber hinaus bilden seine Vokalwerke mit ihren Ritornellen die
Keimzelle des barocken Concerto grosso da hier erstmals systematisch das Prinzip von Ripieno
und Concertino eingesetzt wird. Enrico Gatti und seine Musiker zaubern eine echt barocke
Weihnachtsstimmung wie man sie auch in Rom so wohl nur selten zu hören bekam.