Der Koran (das oft zu lesende Buch) ist die Heilige Schrift der Mohammedaner und bedeutet für
die islamische Welt so viel wie das Alte Testament für die Juden oder das Neue für die
Christen. Die einzelnen Teile des Korans wurden von Mohammed (570 - 632 n. Chr.) in den Jahren
610 - 632 in arabischer Sprache verkündigt: nicht als sein Wort sondern als die ihm von Fall
zu Fall zuteil gewordenen Offenbarungen Allahs des alleinigen einzigen Gottes seit Ewigkeit
des Welterschaffers und Herrn aller Weltenbewohner der keinen Sohn und Helfer besitzt und
benötigt. Der Inhalt dieser religiösen Reden des Propheten ist vielfältig: Neben Gebeten und
Predigten stehen allgemeine Rechtsvorschriften und Grundsätze der Glaubens- und Sittenlehre.
Unverkennbar ist der jüdische und christliche Einfluß auf Sprache und Inhalt des Korans. Seine
endgültige Gestalt erhielt er unter dem dritten Kalifen Othman um 653: Damals wurden die
Verkündigungen Mohammeds in 114 Suren (Kapiteln) gesammelt. Die im Koran gepredigte Lehre heißt
Islam (Friede Gottergebenheit) sie verbreitete sich nach Mohammeds Tod bis zum heutigen Tag
über weite Teile der Erde früher in Kriegen heute in friedlicher Mission. So hat der Koran
das religiöse Antlitz der Welt entscheidend mitgeprägt.