Liest man in guten alten Werken über Heilpflanzen so erfährt man zu seiner Verwunderung daß
unsere heimische Garten- und Wildflora viel mehr Heilkräuter schenkt als wir noch in unseren
Apothekerlisten finden. Nichts spricht dafür daß unsere Vorfahren naturnäher als wir Heutigen
sich über die Heilkraft ihrer Pflanzen getäuscht haben sollten. Wahrscheinlich hatten sie mehr
Geduld mit ihren Kräutern während wir bei Anwendung in kranken Tagen eine rasche Wirkung
verspüren wollen. Vergessen wurden auch viele Würzkräuter. Gewürze aber verfeinern die Nahrung
veredeln den Geschmack und vervollkommnen mit feinen Kräften die Speisen. Sie sind auch heilsam
verbessern das Blut regen die Organe an stärken die Nerven: sie erwärmen reinigen treiben
verteilen und regeln.Es ist staunenswürdig und wie geheimnisvoll daß die Pflanzen eine so
merkwürdig lebensinnige naturgegebene Beziehung zum Menschen und den Organen seines Körpers
haben.Der Band erschien erstmals 1936 in der Insel-Bücherei.