Im aktuellen erziehungswissenschaftlichen und bildungspolitischen Diskurs werden die
Bereitschaft und Kompetenz zur Reflexion des eigenen pädagogischen Denkens und Handelns als
wichtiges Element der Lehrerbildung und als Schlüssel zur Professionalität im Lehrerberuf
angesetzt: Lehrer sollen ihre pädagogische Praxis bewusst wahrnehmen erforschen und kritisch
reflektieren können um ihre Schularbeit zu verbessern. In die Diskussion um eine theoretische
Begründung und empirische Absicherung dieser Forderungen greift diese Untersuchung ein. Sie
stellt zum einen das Programm Reflexives Lernen vor so wie es in Lehrerausbildungsprojekten
entwickelt und erprobt wurde und erörtert differenziert in Programmsätzen seine Ziele
Gelingensbedingungen und Vollzugsformen. Zum anderen wird seine Funktion für eine pädagogisch
orientierte Schulentwicklung im Rahmen eines konkreten Reformvorhabens dokumentiert analysiert
und im Hinblick auf Konsequenzen für Schulreform und Lehrerbildung insbesondere für die
Kooperation von Universität und Einzelschule diskutiert.