Buch zum Film: Dies ist die Erzählung des österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig aus dem
Jahr 1941 dem Jahr vor seinem Selbstmord.Zweig beginnt die Geschichte auf einem
Passagierschiff auf dem Weg von New York nach Buenos Aires. Dr. B ein Wertpapierspezialist
der wertvolle Vermögenswerte des Adels vor dem neuen Regime versteckt wird durch die totale
Isolation durch die Nazis fast in den Wahnsinn getrieben. Doch er bewahrt seinen Verstand nur
durch den Diebstahl eines Buches mit Schachpartien vergangener Meister die er endlos spielt
und unersättlich lernt bis sie seine Vorstellungskraft so weit überwältigen dass er vom
Schachspiel verzehrt wird.Nachdem er jeden einzelnen Zug jeder Variante aus dem Buch
verinnerlicht hat und es nichts mehr zu erforschen gibt beginnt Dr. B. das Spiel gegen sich
selbst zu spielen und entwickelt die Fähigkeit seine Psyche in zwei Persönlichkeiten zu
teilen: Ich (Weiß) und Ich (Schwarz). Dieser psychologische Konflikt führt schließlichzu einem
Zusammenbruch aus dem er in einem Sanatorium erwacht. Er wird von einem sympathischen Arzt
gerettet der ihm seine Unzurechnungsfähigkeit bescheinigt um zu verhindern dass er erneut
von den Nazis inhaftiert wird und kommt schließlich frei.Nachdem er sich zufällig auf
demselben Kreuzfahrtschiff wie eine Gruppe von Schachliebhabern und der Schachweltmeister
Czentovic befindet stolpert er zufällig über deren Partie gegen den Meister. Mirko Czentovic
ist ein fast ungebildetes und verrücktes bäuerliches Wunderkind das außer seiner Begabung für
das Schachspiel keine offensichtlichen positiven Eigenschaften besitzt. Dr. B hilft den
Schachenthusiasten ihre Partie in einer fast aussichtslosen Position zu remisieren. Nach
dieser Anstrengung überreden sie ihn allein gegen Czentovic zu spielen. In einer verblüffenden
Demonstration seines Einfallsreichtums und seiner Kombinationsgabe besiegt Dr. B den
Weltmeister auf sensationelle Weise.Czentovic schlägt sofort ein Rückspiel vor um seine Ehre
wiederherzustellen. Da er jedoch bemerkt hat dass Dr. B sehr schnell spielt und sich kaum Zeit
zum Nachdenken nimmt versucht er seinen Gegner zu irritieren indem er sich mehrere Minuten
Zeit lässt bevor er einen Zug macht und übt so psychologischen Druck auf Dr. B aus der im
Laufe der Partie immer ungeduldiger wird. Seine größte Stärke entpuppt sich als seine größte
Schwäche: Er verfällt dazu immer wieder und manisch imaginäre Partien gegen sich selbst zu
proben. Czentovics Bedächtigkeit und Gelassenheit treiben Dr. B. in die Irre und schließlich in
den Wahnsinn der in einer falschen Aussage über ein Schachspiel seines Läufers und in der
Aufgabe der Partie gipfelt woraufhin Dr. B. aus seinem Rausch erwacht.Nach der Besetzung und
Annexion Österreichs durch das nationalsozialistische Deutschland wurden die Monarchisten des
Landes wie die Anhänger Otto von Habsburgs als rechtmäßigem Kaiser-Erzherzog und der
Herrschaft des Hauses Habsburg die Konservativen sowie die Anhänger des austrofaschistischen
Regimes von Engelbert Dollfuß von den Nazis schwer verfolgt da sie als Gegner des NS-Regimes
angesehen wurden. Tausende von Monarchisten wurden hingerichtet oder in Konzentrationslager
geschickt und der Thronprätendent Otto von Habsburg floh in die Vereinigten Staaten und wurde
von den Nazis in Abwesenheit zum Tode verurteilt.