Die Vergangenheit liegt vor uns als ein fremdes fernes Land. Anne Webers nachdenkliche
Erkundungsreise in die Vergangenheit führt in die faszinierende Welt ihres genau hundert Jahre
vor ihr geborenen Urgroßvaters Florens Christian Rang zu dessen Freunden und
Korrespondenzpartnern Walter Benjamin Martin Buber und Hugo von Hofmannsthal zählten. Sie
führt uns schließlich bis in ein Dorf bei Posen in dem der protestantische Theologe Jurist
Philosoph und Schriftsteller eine Zeit lang als Pfarrer tätig war. Anne Weber spürt den
Widersprüchen und Krisen den Abrechnungen und Aufbrüchen ihres Urgroßvaters der hier unter
dem Namen Sanderling auftritt nach indem sie seine Schriften liest seine Briefe und
Tagebücher entziffert und schließlich eine Reise auf seinen Spuren nach Polen unternimmt. Auf
dem Weg zu diesem leidenschaftlichen und gespaltenen Menschen durch das »Dickicht der Zeit«
stellt sich immer wieder ein gewaltiges Hindernis in den Weg: die deutsche und familiäre
Vergangenheit wie sie nach Sanderlings Tod 1924 weiterging. Und damit die Frage wie es sich
lebt mit einer Geschichte die man nicht loswerden kann.