Kollektive Gewalttaten: Was trieb und treibt Täter an? Die aktuellen Kriege in der Ukraine
und in Palästina rufen in Erinnerung dass einzelne Menschengruppen auch in unserem Kulturkreis
immer wieder kollektiv angegriffen ausgegrenzt abgewertet vertrieben oder vernichtet wurden.
Was trieb und treibt Täter an? Sind Machtgier Besitzgier oder Lust an Gewalt eine ausreichende
Motivation? Oder gibt es einen tieferliegenden Grund Menschengruppen das Existenzrecht
abzusprechen und sie beseitigen zu wollen? Wie können sie in den Augen der Täter zu schädlichem
Ungeziefer und zur Verkörperung eines auszumerzenden Bösen werden? Verstehen sich die Täter als
Vorhut und selbsternannte Vollstrecker kommenden Heils des göttlichen Willens der Vernunft
oder eines naturgewollten Endzwecks? So grundverschiedene Ereignisse wie die Gewalttaten
der Französischen Revolution der bei Mose beschriebene Genozid an den kanaanäischen Stämmen
die Grausamkeiten des Ersten Kreuzzugs die Ketzerbekämpfung und die versuchte Ausrottung der
europäischen Juden durch Nazi-Deutschland zeigen erstaunlich parallele Phänomene. Können wir
etwas tun um das Risiko von Wiederholungen zu verringern?