Manfred Trojahn ist einer der bedeutendsten Komponisten der Gegenwart der sich insbesondere
durch herausragende Opern einen Namen gemacht hat. Robert Maschka legt nun die erste Monografie
überhaupt zu Trojahns gesamtem musikalischem uvre vor. Die Werkgruppen und Kompositionen werden
in gut lesbaren auch für ein allgemeines Publikum leicht nachvollziehbaren Einzeldarstellungen
portraitiert.Immer wieder entdeckt Maschka zwischen Trojahns Stücken Querverbindungen aber
auch einen facettenreichen Umgang mit den Werken anderer Komponisten. Zum einen zeigen sich
Annäherungen (etwa an Ligeti Mahler oder Pettersson) durch die sich Trojahn mit Vorbildern
auseinandersetzt um sich von deren Einfluss wieder freizumachen zum anderen gibt es
Anspielungen (etwa auf Schubert Brahms Ravel Strauss Messiaen oder Britten) mit
Hommage-Charakter. Sie sind Zeugnisse einer künstlerischen Anverwandlung mit der sich Trojahn
zu musikgeschichtlichen Kontinuitäten bekennt wobei neben der deutschen Tradition vor allem
französische italienische und nordische Einflüsse und somit eine dezidiert westeuropäische
Ausrichtung hervortreten.Der Band ist mit Notenbeispielen einer mehrfarbigen Fotostrecke
Registern und einer ausführlichen Chronik ausgestattet.