Dichten mit der Feder des Bankiers. Sven Fabré dokumentiert ungeahnte Verstrickungen zwischen
Literatur und Kreditökonomie. Nach Jahren finanzieller Kalamitäten könnte man leicht vergessen
dass die Kreditökonomie um die Mitte des 19. Jahrhunderts in hohem Ansehen stand. Denn wer in
jener rapiden aufbrechenden Welt die Chancen sehen wollte brauchte keinen betrübten sondern
einen zuversichtlichen Blick der die Keime einer schöneren gemeinsamen Zukunft erkennt - und
die der Mitmenschen gewährt. Gerade dieses geschäftlich geschulte Hinschauen hat in der
Literatur des deutschsprachigen Realismus Karriere gemacht. Auch dieser beabsichtigte eine
Wirklichkeitserfassung die nicht im Zeichen der Skepsis stand sondern in der
undurchschaubaren und bedrohlichen Realität den noch kommenden Ertrag vorauszuahnen vermochte.