Hedwig Diestel (1901 - 1991) stammt aus Norddeutschland. Sie ist auf dem Lande aufgewachsen
ganz innig mit Pflanzen und Tieren verbunden und das spürt man ihren Versen an. Später wählte
sie einen Beruf der sie mit Kindern zusammenführte: sie wurde Hortnerin. Nach einigen Jahren
praktischer Arbeit studierte sie Eurythmie die Kunst den musikalischen Ton und das gestaltete
Wort durch genau bestimmte Tanzbewegungen auszudrücken. Und wieder führte sie ihr weg zu jungen
Menschen indem sie fast zehn Jahre lang als Eurythmistin an der Goetheschule in Hamburg
lehrte. Da brauchte ich viele Gedichte! so erzählt sie selber. Und da ich oft nichts Passendes
fand schmiedete ich selber Verse. Die Kinder wußten es. Im Kriege verlor ich durch eine Bombe
das äußere Gehör. Nun kann ich mich noch inniger auf das innere Lauschen konzentrieren. Und so
entstehen immer wieder neue Verse.