Das Erstlingswerk »Salz des Bundes« (»Sal foederis« 1507) von Paulus Ricius motiviert dessen
Konversion vom Judentum zum Christentum gemäß den gattungstypischen Regeln christlicher
Apologetik setzt sich aber auch vorsichtig für die sogenannte 'christliche Kabbala' ein
Ricius ergreift damit Partei in der Reuchlin-Kontroverse die die gelehrte Öffentlichkeit
Europas in den Jahrzehnten vor der Reformation beschäftigte. Als Auftakt einer vierbändigen
Edition der Schriften des Autors zur christlichen Kabbala präsentieren Frank Böhling und
Wilhelm Schmidt-Biggemann das Werk zusammen mit einer Einleitung und einem Sachkommentar in
einer zweisprachigen kritischen Ausgabe die auch die Veränderungen der Drucke bis 1541
heranzieht.