Ob in Nord- oder Südeuropa - zahlreiche barocke Residenzen zeigen dem Besucher an Decken und
Wänden in imposanten Gemälden Handlungsfelder fürstlicher Regierung und die Illusion einer
besseren Wirklichkeit. Kenntnisreich zeigt der Band wie nahezu alle wichtigen Dynastien
Europas diese Malerei als wichtiges Instrument der Selbstdarstellung nutzten. Im Konzert der
europäischen Mächte fand um 1700 ein enormer politischer sozialer und kultureller Wandel statt
der auch die herrscherliche Repräsentation betraf. Die Decken- und Wandmalerei erwies sich
hierfür als ideales Medium. Zumeist realisierten die Gemälde mythologisch oder allegorisch
entworfene Götterwelten fürstlicher Identität. Ausgehend von Italien zeigt der prachtvolle Band
wie die europäischen Höfe etwa in Spanien Frankreich Deutschland Polen oder Tschechien die
Deckenmalerei für ihre politischen Zwecke zu nutzen wussten.