Charlotte Berend-Corinth (1880-1967) brillierte unabhängig von ihrer Position als Ehefrau und
Modell von Lovis Corinth (1858-1925) als Künstlerin und gehörte neben Käthe Kollwitz zu den
wenigen weiblichen Mitgliedern der Berliner Secession. Die bibliophile Monografie widmet sich
dieser hochbegabten erfolgreichen und zu Unrecht lange in Vergessenheit geratenen Künstlerin
mit einer beeindruckenden Zusammenschau. Berend-Corinth verfolgte mit hochmodernen radikalen
Themen im Berlin der 1910er- und 20er-Jahre eine bemerkenswerte Karriere bevor ihre jüdische
Abstammung sie dazu zwang Deutschland zu verlassen und in die USA zu emigrieren. Dabei steht
das Frühwerk in dem sie die libertinäre Stimmung der Berliner Kunst- und Theaterszene der
1910er- und 20er-Jahre eingefangen hat ebenso im Fokus wie die späteren Porträts berühmter
Persönlichkeiten ihrer Zeit sowie einige ihrer bemerkenswerten Selbstdarstellungen Stillleben
und Landschaftsbilder.