Eugène Vernier setzte Maßstäbe bei der Londoner Vogue: Der Fotograf prägte mit seinen
einzigartigen Bildkompositionen in den Jahren 1954 bis 1967 die Modegeschichte. Er legte
größten Wert auf das Zusammenspiel zwischen Model Kleidern Zeit und Ort. Mehr als 100 seiner
berühmten Fotografien stellte er selbst kurz vor seinem Tod im Jahr 2011 für einen besonderen
Fotoband zusammen. Dieser hochwertige Band ist jetzt erschienen. Er gibt Einblick in das
Schaffen des Fotokünstlers der es wie kaum ein anderer verstand Frauen in Szene zu setzen.
Vernier - Modeaufnahmen vor beeindruckender Kulisse Eugène Vernier auch bekannt als »Gene«
Vernier revolutionierte die Modefotografie. Seine Aufnahmeorte wählte er mit Bedacht. Im
Auftrag des Modemagazins Vogue reiste er in den späten 50er und 60er Jahren um die ganze Welt.
In Südfrankreich Israel Miami und auf den Bermudas entstanden seine bekanntesten
Modeaufnahmen. In seinen Bildern liegt der Fokus nicht nur auf dem Model mit seinen Kleidern
und Accessoires sondern auch auf dem Ort und der Landschaft: dem Hafen von Nizza der Skyline
von Miami einem Kamelmarkt in Israel. »Vernier hatte den Ehrgeiz das Model und die Kleider in
den Kontext der Umgebung einzubauen. Er wollte dass auch der Leser die Aufnahme genießt«
erinnert sich Tania Mallet in dem Fotobuch. Sie war eines der begehrtesten Fotomodelle der
damaligen Zeit und das Lieblingsmotiv des Fotokünstlers. Berühmt wurde Tania Mallet auch als
Bond-Girl in Goldfinger einem der bekanntesten James-Bond-Filme. Der Band fashion femininity
& form zeigt ganze Fotoserien mit ihr sowie Kommentare von Weggefährten zur Entstehung der
Aufnahmen. Eugène Vernier - Erfinder eines neuen Stils der Modefotografie Für Eugène Vernier
spielten Ort und Zeit seiner Aufnahmen eine wichtige Rolle. Seine Bilder haben
fotodokumentarischen Charakter. Das kommt nicht von ungefähr: Vernier 1920 geboren und in
Südfrankreich aufgewachsen arbeitete im Zweiten Weltkrieg als Kriegskorrespondent und
Kameramann für die Wochenschau. Mehrere Jahre war er für Pathé News eines der führenden
Nachrichtenunternehmen in London tätig. Danach eröffnete er als freischaffender Fotograf sein
eigenes Atelier. Bei der Vogue kombinierte Vernier die Fotoreportage mit Mode und schuf einen
neuen eigenen Stil. Mit nur wenigen Personen am Set fing er besondere Momente ein: Seine
Models wirken entspannt strahlen Leichtigkeit und Lebensfreue aus. Sie genießen offensichtlich
die Kleider die sie tragen - perfekt abgestimmt mit ihrer Umgebung. Sie vertrauen dem
Fotografen und seiner Fähigkeit sie bestmöglich aussehen zu lassen - einer der wichtigsten
Ansprüche Verniers an seine Arbeit. Vernier selbst hielt sich gerne im Hintergrund der
Starkult um seine Person lag im fern. Er sah sich als Handwerker im Dienst der Modefotografie.
Der Katalog fashion femininity & form Der Fotoband enthält mehr als 100 hochwertige
Modeaufnahmen von Eugène Vernier die zwischen 1954 und 1967 bei der Vogue erschienen sind.
Darunter befinden sich großformatige Cover ebenso wie ganze Fotoserien von seinen
Reise-Shootings - die meisten davon in Schwarz-Weiß. In einer Kurzbeschreibung erfährt der
Leser die Farben der Kleider - wie schon damals im Modemagazin. Der Vogue-Experte Robin Muir
und die Modehistorikerin Becky E. Conekin gehen in ihren Texten in englischer Sprache auf die
Rolle des Fotografen in der Modewelt ein. Ein Lebenslauf des Fotografen Eugène Vernier rundet
den knapp 200-seitigen Fotoband ab.