»Trost« gehört zum Vokabular mit eher angeschlagener Reputation: billiger Trost falscher Trost
Trostpreis nicht bei Trost sein ... »Handeln statt trösten« heißt die Devise »Therapieren
statt resignieren« die Variante. Dem Trost haftet etwas Altmodisches an. Gleichwohl gibt es
eine Sehnsucht nach ihm schon immer suchen Menschen nach »Quellen des Trostes«. Mitten in den
klima- und weltpolitischen Verwerfungen unserer Zeit mitten im Ukraine-Krieg heißt ein bei den
Salzburger Festspielen jüngst gefeiertes Theaterstück: »Verrückt nach Trost«. Menschen suchen
Trost weil das Helfen allein nicht mehr hilft das Können am Ende ist. Weil etwas
Unumkehrbares passiert ist Verletzungen nicht zu verpflastern sind weil das Leben die Welt
aus den Fugen ist. Anscheinend ist »Trost« eine Gabe ein Geschenk das »Trost spenden« deutet
darauf hin. Jedenfalls aber ist der »Trost« ein Rätsel. Jean-Pierre Wils versucht es in diesem
Essay zu lösen ...