Als Alice Littlebird ein Mädchen aus dem Volk der Cree von ihrer Familie getrennt wird und in
die Black Lake Residential School kommt verliert sie alles. Die Nonnen nehmen ihre Kleider weg
und scheren ihr das Haar. Sie darf ihre Sprache nicht sprechen und muss mit Worten die sie
nicht versteht zu einem Gott beten den sie nicht kennt. Selbst den Namen nimmt man ihr: Alice
Littlebird ist Nr. 47 und nur eines der Kinder die sich abends in den Schlaf weinen. Ganz
leise denn Weinen ist verboten. Nicht einmal ihren Bruder Terry der im Jungentrakt der Schule
lebt darf Alice sehen. Doch damit will sie sich nicht abfinden! Als sie in der rebellischen
Shirley und der Köchin Elli zwei Vertraute findet gelingt es ihr Terry zu treffen und der hat
längst einen Plan ausgeheckt: Er und Alice Littlebird werden fliehen! Atemberaubend spannend
erzählt Grit Poppe von einer riskanten Flucht. Alice und Terry sind erfunden doch die
Residential Schools zur Umerziehung der Kinder von Ureinwohnern Kanadas waren allzu lange
traurige Realität. Mit einem Nachwort der Autorin.