Das Kino »International« ist ein herausragender Bau der DDR-Nachkriegsmoderne. 1961- 64 von dem
Architekten Josef Kaiser an der damaligen Stalin-Allee (heute Karl-Marx-Allee) errichtet wird
das Haus seit 50 Jahren ununterbrochen bespielt und erfreut sich großer Beliebtheit - auch als
»Berlinale«-Spielstätte. Besonders das verglaste Foyer im Obergeschoss mit Blick auf die
Magistrale macht die Raumschöpfung so festlich und kommunikativ. Dietrich Worbs vermittelt die
Architektur im Detail und die Hintergründe der Baugeschichte im politischen Kontext der DDR.
Einen weiteren Zugang eröffnen die Biografien des Architekten Kaiser (1910 -1991) und des
Bildhauers Waldemar Grzimek (1918 -1984) der die großflächigen Fassadenreliefs entwarf. Und
auch die enge Verbindung des Hauses mit der DEFA-Filmgeschichte wird am Beispiel wichtiger
Premieren nachvollziehbar (z.B. "Spur der Steine" von Frank Beyer).