Am Beispiel des einflussreichen Architekten Gartenarchitekten Publizisten und NS-Vordenkers
Paul Schultze-Naumburg (1869-1949) rekonstruiert das Buch Stationen und Wege entlang derer
sich Antisemitismus und Rassismus im frühen 20. Jh. in das deutsche Architektur- und
Gartenkulturschaffen eingeschrieben haben. Rund 80 Kurztexte geben Einblick in Spektrum und
Heterogenität der Institutionen und Akteur:innen im Planen und Bauen die seit der
Jahrhundertwende an der Ausformung und Durchsetzung der Denkmuster beteiligt waren. Paul
Schultze-Naumburg war einer der Knotenpunkte dieser Netzwerke. Er engagierte sich in
verschiedenen Künstlervereinigungen war in völkischen Kreisen aktiv und hatte enge Kontakte in
die Politik. Er formte die nationalsozialistische Bauideologie maßgeblich mit. 1930 trat er in
die NSDAP ein 1932 wurde er Reichstagsabgeordneter. Als Mitglied im »Sachverständigenbeirat
für Bevölkerungs- und Rassenpolitik« wirkte er nach 1933 als Schreibtischtäter an der
nationalsozialistischen Rassengesetzgebung mit. Sprachen: Deutsch Englisch