Der Chronist Mathias von Neuenburg prägte unsere Vorstellung von vielen Ereignissen aus der
ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Trotzdem ist seine Chronik bisher nicht als Gesamt- werk
wissenschaftlich untersucht worden. Die Studie füllt diese Lücke indem sie die Chronik als
Ganzes in den Blick nimmt und im Kontext der Zeitgenossen analysiert. Als Leitfrage dient dazu
die Frage nach Idoneität und Legitimität von Herrschaft aber auch nach der gerecht- fertigten
Auflehnung gegen eine illegitime oder ungeeignete Herrschaft. Die Thematisierung von
Herrschaftsverhältnissen in südwestdeutschen Städten und Bistümern im Reich und in der
Papstkirche wird genutzt um die spezifische Darstellungsabsicht der untersuchten Chronisten
herauszuarbeiten.