'Meine Lieben und Getreuen ich wollte Euch hiermit kund und zu wissen thun - denn entweder
verheirathet sich mein Sohn oder nicht ... Ein drittes giebt es nicht.' In der Frage der
Verheiratung seines Sohnes verliert sich König Peter aus Leonce und Lena auf das Gebiet der
klassischen Logik - es zeigt sich dass Georg Büchner während seines Studiums in Gießen - neben
der Vorlesung über 'Naturrecht und allgemeine Politik' (PhB 757) - auch die Logikvorlesung
Joseph Hillebrands besuchte. Der Hegelanhänger Hillebrand unterrichtete während seiner fast
dreißigjährigen Lehrtätigkeit an der Universität Gießen wohl um die tausend Studenten im Fach
Logik. Die hier edierte Nachschrift aus dem Wintersemester 1838 39 die eine wichtige Quelle zu
Büchners akademischer Ausbildung darstellt gibt Auskunft über Hillebrands Logikkonzeption im
Kontext der philosophischen Entwicklungen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Nach der
Dominanz von Hegels 'Wissenschaft der Logik' setzt eine allmähliche Distanzierung und
Hinwendung zur Kantischen Philosophie ein die in Hillebrands Logikeinführung spürbar wird:
Einerseits ist Logik für Hillebrand 'speculative Wissenschaft' andererseits nähert er sich
insbesondere mit der Zweiteilung seiner Logik in Elementar- und Methodenlehre der Kant'schen
Auffassung an. Die Einleitung der Herausgeberin gibt ausführliche editorische Hinweise und
ordnet die Vorlesung in den philosophiehistorischen Kontext ein.