Doch auch wenn ich nicht über Pirschen berichten kann die im Darstellen von Punkten und
Gewichten ihren Sinn erfahren sollen - das Erlebnis zählt die durch die Pirsch ermöglichte
Spannung ja die Pirsch an sich. Mit diesen Worten drückt Lothar C. Rilinger seine Einstellung
zur Jagd aus. Nicht die Stärke der Trophäe steht für ihn im Mittelpunkt seines jagdlichen
Handelns sondern das Erlebnis - die Begegnung mit der Natur das Gewahrwerden des
Verhältnisses von Fauna und Flora ja der immer wiederkehrende Versuch das Geheimnis der
Schöpfung Gottes mit dem wir während der Pirsch konfrontiert werden zu ergründen. Seit über
vierzig Jahren pirscht der Autor nun auch schon wobei sich ihm durch glückliche Umstände die
Möglichkeit eröffnet hat in einem einsamen Bergtal auf Rotwild und auf Gams zu pirschen und
dort seine joy of life zu finden. Über diese Pirschen schreibt der Autor in seinem vierten Band
mit jagdlichen Erlebnissen aber auch über Jagden im Norden Deutschlands und im Osten Europas.
Zwar kreisen die Erlebnisse immer um die Jagd doch sie erschöpfen sich nicht im Erlegen des
Wildes. Rilinger lässt den Leser vielmehr auch teilhaben an seinen Gedanken die ihm während
der Drückjagden und in den Stunden auf dem Hochsitz gekommen sind - politische historische und
auch sentimentale - Gedanken die es dem Leser ermöglichen ein wenig in seine Gedankenwelt
eintauchen zu können. Zuletzt hat Rilinger jagdliche Erinnerungen unter dem Titel Und immer
wieder Jagd. Geschichten aus dem Gebirge und dem flachen Land der Öffentlichkeit vorgelegt.