Viele sehen die traditionelle bayerische Wirtshauskultur bröckeln. Zu Recht: Schon seit Ende
der 1960er Jahre werden die klassischen Wirtschaften im Freistaat immer weniger
Dorfgemeinschaften verlieren ihren Mittelpunkt. In letzter Zeit verschärfte sich das dramatisch
-schon lang vor Corona. Stichworte sind Bürokratie Personalmangel oder verändertes
Freizeitverhalten. Die Pandemie brachte dann auch etablierte Wirtinnen und Wirte in Not.Die
Bayernausstellung erkundet die Entwicklung von der römischen Taverne über das gemütliche
Wirtshaus bis hin zum pompösen Bierpalast. Bayerische Brauereien machten die Wirtshauskultur um
1900 auf den Weltausstellungen international berühmt. Ohne tüchtige Wirte fleißige
Kellnerinnen und eigentümliche Stammgäste wäre all das nicht möglich gewesen! Aber wir schauen
auch auf den harten Alltag der Bedienungen die Armut der Kleinhändler Raufereien politische
Gewalt und die Folgen übermäßigen Alkoholkonsums.Mit vielen aussagestarken Originalexponaten
Mitmachstationen und Medien erzählt die Ausstellung von den Spielarten der Gastlichkeit.
Deftige Kost dazu Bier oder Frankenwein hitziges Politisieren am Stammtisch
Theateraufführungen gemeinsames Wirtshaussingen oder der Wettbewerb beim Kegeln lockten die
Gäste zum Wirt.