Das höchst wichtige Thema Interpretation der norddeutschen Orgelmusik wird erstmals detailliert
und ausführlich an Hand von konkreten Beispielen der Gattungen Fantasia Magnificat und
Praeludium repräsentativer Komponisten der Norddeutschen Orgelschule behandelt. Eine Fülle von
spielpraktischen Ergebnissen hat sich durch eingehende Analyse der Überlieferten Einzelwerke
und Hinzuziehung entsprechender Textpassagen aus einschlägigen musiktheoretischen Quellen
gewinnen lassen. Versuche sich aus eigener Kraft Spielerfahrung oder gar Inspiration einen
Zugang zur Spielweise und Vortragskultur der historischen Orgelmusik zu verschaffen bleiben
immer nur subjektive Maßnahmen die keine Authentizität beanspruchen können. Stattdessen
erscheinen spielpraktische Vorschläge und Entscheidungen durch Ausschöpfung originaler
zeitgenössischer Zeugnisse als authentisch begründet und legitimiert was allein bewährter
wissenschaftlicher Arbeitsweise entspricht. Was sich an Erkenntnissen angesammelt hat wird in
den entsprechend manipulierten Notentexten schriftlich festgehalten und als
Diskussionsgrundlage oder Interpretationsvorschlag zur Verfügung gestellt. Die Formulierung des
Buchtitels ist mit Bedacht in der Ich-Form gewählt. Das ich meint zum einen den Autor richtet
sich aber zum andern gleichfalls an den Leser als Angebot und Einladung zu mitdenkendem
Nachvollzug dessen was als richtig aus Quellen ermittelt werden kann.