In einem dramatischen Appell rief Papst Urban II. am 27. November des Jahres 1095 die
lateinische Christenheit dazu auf gen Osten zu ziehen um das Heilige Land von den Muslimen zu
befreien. Doch wie konnte es geschehen dass eine Religion deren Gründer den Frieden gepredigt
hat einen Kriegszug zu einer heiligen Handlung erklärte? Und was macht einen heiligen Krieg
überhaupt aus? Dieses Buch untersucht die Entstehung und Entwicklung der Idee vom christlichen
heiligen Krieg seit Konstantin dem Großen um nachvollziehen zu können weshalb hochgebildete
Theologen wie etwa Bernhard von Clairvaux behaupten konnten dass im Tod eines Heiden Christus
geehrt werde. Bei der Betrachtung und wissenschaftlichen Aufarbeitung dieses Weges wird
erstmals die hierbei nicht unbedeutende Rolle des byzantinischen Kaisers Herakleios und deren
Rezeption im Westen umfassend gewürdigt wodurch der Einfluss der Byzantiner bei der Entstehung
der Idee vom christlichen heiligen Krieg in ein neues Licht gerückt wird.