Sie gehört zur Stadt am Bodensee wie das Münster die Altstadt und die zahlreichen
Einkaufsmöglichkeiten: die 1993 aufgestellte und anfangs umstrittene Imperia-Statue im
Konstanzer Hafen. Imperia die symbolträchtig zwei nackte Männlein in den erhobenen Händen
trägt verweist auf das Konstanzer Konzil welches von 1414 bis 1418 in der damaligen
Reichsstadt abgehalten wurde. Die verschmähte Kurtisane ist freilich rasch über das Symbol für
ein mittelalterliches Ereignis hinaus zum Wahrzeichen und touristischen Emblem für ganz
Konstanz geworden. Anhand der Konzilsbilderfabrik Konstanz beschreibt das Buch die touristische
Vermarktung von Vergangenheit. Entlang der dokumentarischen Darstellung der Entstehung des
touristischen Konstanz und der Konzilsjubiläen im 20. und 21. Jahrhundert wird klar dass
touristische Geschichtsaneignung nicht einfach zerstörerisch und trivial ist sondern
wesentlich dazu beiträgt wie wir uns ein geschichtliches Ereignis vorstellen.