Im Jahr 2022 wählte Italien Giorgia Meloni an die Macht. Der große Erfolg der neuen extrem
rechten Regierungschefin die nie ein böses Wort über Mussolini verlor und einen neuen
»italienischen Stolz« propagiert kam keineswegs aus dem Nichts. Der windige Medientycoon und
Politiker Silvio Berlusconi bereitete Italien über 30 Jahre einen konsequenten Weg in den
Postfaschismus. Die Popularität harter rechter Politiker:innen wuchs und ist bis heute
ungebrochen. Wie lässt sich das erklären? Was heißt das für Italiens Demokratie? Wie wirkt sich
das auf die Zukunft Europas aus? Als »Underdog« habe sie den Aufstieg geschafft erklärte
Meloni und spielte damit auf ihre radikal rechten Wurzeln an. Doch ein Underdog war sie nie.
Allerdings ließ sich ein Großteil der italienischen Wählerinnen und Wähler früher als in
anderen westeuropäischen Ländern davon überzeugen dass das »Establishment« der wahre Gegner
sei. In der zweitgrößten Industrienation der EU stagnieren seit Jahren Wirtschaft und
Produktivität die Realeinkommen sinken junge Menschen verlieren die Perspektive. Bekommt
Italien sie mit dem Motto »Gott Vaterland Familie!« zurück?