Der Gender Pay Gap ist ein vielschichtiges historisches Phänomen. Es ist verknüpft mit
ungleichen Bewertungen von Arbeit auf den Arbeitsmärkten mit Geschlechterbildern die sich im
Zeitverlauf nur langsam wandeln und einer ungleichen Verteilung von Haus- Sorge- und
Erwerbsarbeit. Die Autorinnen zeichnen die Bedingungen der ungleichen Bezahlung aus
unterschiedlichen Perspektiven exemplarisch nach. In der Bundesrepublik Deutschland verdienten
Frauen im Jahr 2021 pro Arbeitsstunde etwa 18 Prozent weniger als Männer. Der Abstand in der
Entlohnung wird seit Langem politisch und wissenschaftlich diskutiert. Dennoch verringert sich
die Ungleichheit nur langsam. Existenz und Dauerhaftigkeit des Phänomens sind allerdings
länderübergreifend. Der Band fragt aus der Perspektive von Geschichtswissenschaft Soziologie
Rechts- und Wirtschaftswissenschaften nach historischen und gegenwärtigen Ausprägungen und
Ursachen des Gender Pay Gaps.