Menschen waren zu allen historischen Zeiten mobil ob aus eigenem Antrieb oder aufgrund
politischer oder wirtschaftlicher Notlagen. Migrationsbewegungen verknüpfen entlegene Regionen
durch Reiserouten und Kommunikationsnetze sie prägen Bahnhöfe (Flug-)Häfen und ganze
Stadtviertel als Räume des Ankommens und Zusammenlebens. Nationalstaaten sind zwar bemüht
Migration zu steuern sie können die eigensinnige Suche nach neuen Lebensmittelpunkten und
Erwerbsquellen aber nicht in Gänze kontrollieren. Im 64. Band der Zeitschrift Archiv für
Sozialgeschichte stehen die Wege und Orte im Zentrum die Migrantinnen und Migranten für sich
erschlossen. Die Beiträge thematisieren Erfahrungen des Unterwegsseins von Ungewissheit und
Fremdheit ebenso wie Konflikte um kulturelle Einflüsse gesellschaftliche Integration und
rechtliche und politische Anerkennung. Sie unterstreichen auf diese Weise dass Migration eine
ganz zentrale Dimension der Sozialgeschichte darstellt.