Was wissen wir heute über die neuronalen Strukturen und Prozesse die normalem und gestörtem
Erleben und Verhalten zu Grunde liegen? Was wissen wir über die neuronalen Grundlagen
psychischer Störungen? Wie kommt es dazu dass das Gehirn überhaupt psychische Störungen
hervorbringt? Wie kann man mit psychologischen Mitteln neuronale Strukturen verändern? Was sind
die neuronalen Mechanismen therapeutischer Veränderungen? Welche Schlussfolgerungen ergeben
sich für die Praxis der Psychotherapie wenn man ihre Problemstellungen und den therapeutischen
Veränderungsprozess aus einer neurowissenschaftlichen Perspektive betrachtet? Die letzten 15
Jahre haben einen umwälzenden Erkenntnisprozess über die neuronalen Grundlagen unseres Erlebens
und Verhaltens eingeleitet. Das Buch vermittelt die für die Psychotherapie relevanten
Erkenntnisse der Neurowissenschaften. Es werden konkrete Leitlinien für eine
neurowissenschaftlich informierte Therapiepraxis formuliert. Es wird gezeigt dass man
psychische Störungen nicht vom motivierten psychischen Geschehen trennen kann. Psychische
Störungen sind Reaktionen auf schwerwiegende Verletzungen der menschlichen Grundbedürfnisse.
Ihre neuronalen Grundlagen reichen über die Störung selbst hinaus und müssen mitbehandelt
werden um ein möglichst gutes Therapieergebnis zu erzielen. Daraus ergibt sich ein neues Bild
von den Aufgabenstellungen und Möglichkeiten der Psychotherapie. Das Buch vermittelt
Therapeuten Studierenden Lehrenden und Forschenden auf den Gebieten der Klinischen
Psychologie Psychotherapie und Psychiatrie das erforderliche Know-how für eine professionelle
neurowissenschaftlich fundierte Therapiepraxis.