Pathologisches Horten ist eine psychische Störung die zur Vermüllung der Wohnung führt und
eine große Belastung für Betroffene und ihre Familien darstellt. Betroffene leiden unter einem
unwiderstehlichen Drang große Mengen an Besitztümern anzusammeln und fühlen sich nicht in der
Lage sich von diesen wieder zu trennen auch wenn sie keinen monetären Wert oder praktischen
Nutzen besitzen. Anders als Zwangsrituale ist pathologisches Horten oftmals mit positiven
Emotionen verbunden. Die Störung verläuft häufig chronisch und ist schwer zu behandeln. Das
Buch informiert über den aktuellen Stand der Forschung zur Beschreibung Klassifikation
Epidemiologie Differenzialdiagnose und zum Verlauf des pathologischen Hortens. Nach der
Darstellung verschiedener diagnostischer Verfahren werden kognitiv-verhaltenstherapeutische
Behandlungsmöglichkeiten vorgestellt die in den letzten Jahren - insbesondere von Gail
Steketee - entwickelt wurden. Ziel der Behandlung ist es gemeinsam mit dem Patienten ein
effizientes System zur Ordnung und Organisation der Besitztümer zu entwickeln und die
Widerstandsfähigkeit gegenüber "Verlockungen" zur Anschaffung neuer Gegenstände zu trainieren.
Zudem sollen ungünstige Überzeugungen in Bezug auf Besitztümer bearbeitet und die Patienten
dazu angeleitet werden sich den aversiven Gefühlen die mit der Entscheidung zum Wegwerfen von
Besitztümern verbunden sind schrittweise zu stellen. Zahlreiche Arbeitsblätter und
Fallbeispiele veranschaulichen das Vorgehen und unterstützen die Umsetzung der
Behandlungsstrategien in die klinische Praxis.