Neben den bekannten Essstörungen ist die Körperdysmorphe Störung (KDS) eine weitere
pathologische Form der Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper. Allein in Deutschland schätzt
man die Anzahl der Betroffenen auf über eine Million. Die Störung verläuft oft chronisch und
schwerwiegend und wird vielfach immer noch übersehen. In der Folge werden Betroffene falsch
oder gar nicht behandelt. Der meist ich-synton geprägte Symptomkomplex und die wahnhafte
Überzeugung der Patienten körperlich missgestaltet zu sein stellt Therapeuten vor große
Herausforderungen. Dieses Manual bietet eine gute Grundlage das Störungsbild besser zu
verstehen und Patienten zu helfen sich von ihrer Fixierung auf ihr Äußeres zu lösen. Neben
einer Einführung zur Vielseitigkeit des Störungsbildes sowie Differenzialdiagnostik werden
aktuelle Erklärungsmodelle und Behandlungsansätze diskutiert. Der Schwerpunkt liegt auf den
Behandlungsstrategien die für die 2. Auflage überarbeitet und durch zahlreiche praxisnahe
Beispieldialoge Übungen sowie Erfahrungen aus der Praxis ergänzt wurden. Aufbauend auf den
Grundlagen (Motivationsaufbau Psychoedukation etc.) wird das therapeutische Vorgehen nun auf
sieben Behandlungssäulen aufgeteilt: 1) Bearbeitung der Funktionalität 2) Korrigierende
Erfahrungen in Bezug auf das Aussehen 3) Reduktion der behavioralen Beschäftigung mit dem
Aussehen Körper 4) Reduktion der gedanklichen Beschäftigung mit dem Aussehen 5) Aufbau von
Identitäten die vom Aussehen unabhängig sind 6) Veränderung der Selbstwahrnehmung 7)
Modifikation bzw. Aufbau von Bewältigungskompetenzen.