Bei einer bipolaren Störung handelt es sich um eine chronische psychische Erkrankung die meist
früh im Leben beginnt und das gesamte Erwachsenenalter über episodisch auftritt. Sie zeichnet
sich durch wechselnde depressive und (hypo-)manische Krankheitsepisoden aus. Neben der
Medikation mit sogenannten Stimmungsstabilisierern empfehlen die Behandlungsleitlinien eine
psychotherapeutische Begleitbehandlung. Dabei hat die Psychotherapie vor allem das Ziel auf
das Verhalten und die Alltagsstruktur stabilisierend einzuwirken die Medikamenteneinnahme zu
fördern und damit neue Erkrankungsepisoden zu verhindern. Die Neubearbeitung des Buches
beschreibt die Symptomatik Bipolarer Störungen und geht dabei auch auf Diagnosekriterien und
-einteilungen nach ICD-11 (u. a. Bipolar-I- und Bipolar-II-Störungskriterien) ein. Zudem wird
aktuelles Wissen zur Entstehung der Störung und zu diagnostischen Verfahren vermittelt. Im
Zentrum des Buches steht ein flexibel einsetzbares kognitiv-verhaltenstherapeutisches Programm
das um therapeutische Materialien ergänzt wird. Dieses Programm besteht aus mehreren Modulen
und kann sowohl im Einzel- als auch im Gruppensetting sowie unter unterschiedlichen
Rahmenbedingungen (stationär ambulant wöchentlich ganztägig) erfolgreich eingesetzt werden.
In den Modulen geht es unter anderem um Psychoedukation und Selbstbeobachtung das Erkennen von
Frühwarnsymptomen die Erarbeitung einer Alltagsstruktur die Problembewältigung und die
Notfallplanung. Schließlich werden aktuelle Befunde zur Wirksamkeit von Psychotherapie
dargestellt die den rückfallprophylaktischen Nutzen der Behandlung verdeutlichen.