Seit dem byzantinischen Bilderstreit und dem Bildersturm der Reformation ist nicht mehr in
solcher Intensität über Bilder nachgedacht worden wie in den letzten Jahrzehnten. Neben der
Archäologie und der Kunstgeschichte haben sich zahlreiche weitere Fächer an Fragestellungen
rund um das Bild geradezu festgebissen. Angesichts dessen geht einer der bedeutendsten
Kunsthistoriker der Gegenwart der Frage nach warum Begriff und Geltung sowie Macht und
Ohnmacht von Bildern zu so hartnäckig verfolgten Themen unserer Tage geworden sind. Bilder
besitzen zwar als vom Menschen geschaffene Artefakte kein autonomes Leben entwickeln aber
immer wieder eine Präsenz die sie mehr sein lässt als nur toter Stoff. Mit Blick darauf
entwirft Bredekamp als Gegenstück zur Lehre vom Sprechakt eine Theorie des Bildakts.