Herr Ono ist unbemerkt verstorben. Allein. Es gibt viele wie ihn immer mehr. Erst wenn es
wärmer wird rufen die Nachbarn die Polizei. Und dann Herrn Sakai mit dem Putztrupp zu dem
Suzu nun gehört. Sie sind spezialisiert auf solche Kodokushi-Fälle. 'Fräulein Suzu' wie der
Chef sie nennt fügt sich widerstrebend in die neuen Aufgaben. Es braucht dafür viel Geduld
Ehrfurcht und Sorgfalt außerdem einen robusten Magen. Die Städte wachsen zugleich entfernt
man sich voneinander und häufig verschwimmt die Grenze zwischen Desinteresse und Diskretion.
Suzu lernt schnell. Und sie lernt schnell Menschen kennen. Tote wie Lebendige mit ganz
unterschiedlichen Daseinswegen. Sie sieht Fassaden bröckeln und ihre eigene porös werden. Und
obwohl ihr Goldhamster sich neuerdings vor ihr versteckt ist sie mit einem Mal viel weniger
allein. Milena Michiko Flasar hat eine frische oft heitere Sprache für ein großes Thema
unserer Zeit gefunden. Und sie hat liebenswert verschusselte Figuren erschaffen die man gern
begleitet. Ein unvergesslicher hellwacher Roman über die "letzten Dinge".