Im Oktober 1935 schlug die Geburtsstunde des Infanterieregiments 55. Aus Abgaben der
Infanterieregimenter 13 14 und 15 sowie je einem Drittel der Spezialeinheiten wie
Infanteriegeschützkompanie Panzerjägerkompanie Nachrichtenzüge und Stäbe dieser Regimenter
wurde im Rahmen der Heeresvermehrung das Infanterieregiment 55 gebildet. Dieses zog in die
Standorte Würzburg und Bad Mergentheim ein. Erster Regimentskommandeur war Oberst Bieler. Um
die wichtige Verbandsausbildung durchführen zu können wurde das Infanterieregiment 55 im
Frühjahr 1936 auf den Truppenübungsplatz Hammelburg verlegt wo aus den unterschiedlichen
Bataillonen eine Einheit geformt wurde. Zu Beginn des Jahres 1937 wurde das Regiment der 17.
Infanteriedivision unterstellt dem es bis zum Ende des Krieges angehören sollte. Der Einmarsch
in Österreich die Feuertaufe im Polenfeldzug die Sicherung der Westgrenze und dann die
Teilnahme am Westfeldzug sind Stationen im Gefechtskalender dieses Regiments. Der
Russlandfeldzug führte das Infanterieregiment 55 mit der Heeresgruppe Mitte bis vor die Tore
Moskaus. Nach den verlustreichen und entbehrungsreichen Winterkämpfen wurde das Regiment mit
der 17. Infanteriedivision ab Mai 1942 zur Neuaufstellung nach Lorient in Frankreich verlegt
wo es bis Ende März 1943 verblieb. Nach Russland zurückgekehrt wurde die am 15. Oktober 1942
in Grenadierregiment 55 umbenannte Einheit am Mius eingesetzt. Dem Einsatz in der Miusstellung
schlossen sich die Abwehrkämpfe zwischen Mius und Dnjepr der Ausbruch aus dem Kessel von
Taganrog der Einsatz im Brückenkopf Nikopol die Abwehrkämpfe zwischen Dnjepr und Bug der
Einsatz im Weichselbogen und letzte Kämpfe in Schlesien bis zur Kapitulation am 8. Mai 1945 an.
Ergänzende Berichte sowie Schilderungen von Abteilungsangehörigen und über 400 Fotografien
Karten und Dokumente machen dieses Werk zu einem wichtigen zeitgeschichtlichen Zeugnis.