Dies ist die Geschichte von Oberleutnant Maximilian Burghartswieser. Geboren am 10. Juni 1914
in Ruhpolding im Chiemgau trat er nach einer Ausbildung zum Maurer am 1. November 1934 am
Standort Bad Reichenhall in die 11. Kompanie des Münchner Infanterieregimentes ein. Am 16.
Oktober 1935 kam er zur 10. Kompanie des neu aufgestellten Gebirgsjägerregiments 100. Als
Skifahrer und Alpinist absolvierte er von April 1936 bis Ende April 1937 alle erforderlichen
Kurse der Heeresbergführerausbildung und wurde am 10. Dezember 1937 zum Heeresbergführer
ernannt. Damit gehörte er zu einer kleinen bergsteigerischen Elite von nur knapp 400 Soldaten
der Wehrmacht die das begehrte Heeresbergführerabzeichen an ihrer Uniform tragen durften. Der
Polenfeldzug führte Maximilian Burghartswieser mit der 1. Gebirgsdivision bis vor die Tore
Lembergs. Am 1. Oktober 1939 zum Feldwebel befördert wurde er am 25. Oktober 1939 mit dem
Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Der Frankreichfeldzug führte Burghartswieser mit der
1. Gebirgsdivision über den Oise-Aisne-Kanal die Aisne und die Marne bis in die Gegend von
Bourges. Für Tapferkeit vor dem Feind wurde ihm am 19. Juni 1940 das Eiserne Kreuz I. Klasse
verliehen. Durch Abgabe seiner Kompanie im Gebirgsjägerregiment 100 kam Burghartswieser zur neu
aufgestellten 5. Gebirgsdivision unter Generalmajor Julius Ringel. Mit dieser Division nahm er
am Balkanfeldzug 1941 und dem Durchbruch durch die Metaxaslinie teil auf den das Unternehmen
Merkur der Angriff auf die Insel Kreta folgte. Für seine gefechtsentscheidende schneidige
Waffentat als Oberfeldwebel und Zugführer bei der Erstürmung der gegnerischen Stellungen
während des Angriffs auf Galatas am 25. Mai 1941 wurde Burghartswieser als Oberfeldwebel und
Stoßtruppführer das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Der nächste Einsatz führte
Burghartswieser im Rahmen der Heeresgruppe Nord mit seiner Division als Rollbahnfeuerwehr bis
vor die Tore Leningrads. Bei erbitterten Kämpfen im Newabogen fiel Burghartswieser als Leutnant
und Zugführer in der 7. Kompanie des Gebirgsjägerregiments 100 am 22. August 1942 tötlich
getroffen durch Herzschuss. Posthum wurde er mit Wirkung vom 31. August 1942 noch zum
Oberleutnant befördert.