Neue Impulse für die stationäre Jugendhilfe Das Praxisfeld Kinder- und Jugendhilfe ist
anspruchsvoll und erfordert aufgrund der Zunahme von psychischen Störungen heutzutage eine
fächerübergreifende Expertise. In diesem Band geht es um integrative Arbeitsmodelle und
Methoden die an der Schnittstelle zwischen Schematherapie Klärungsorientierter Psychotherapie
und Sozialpädagogik liegen. Schemapädagogik eröffnet neue Perspektiven und Arbeitsmodelle zur
Förderung der Selbst- und Fremderkenntnis - sowohl aufseiten der zu betreuenden Heranwachsenden
als auch beim Fachpersonal das natürlich auch biografische Rucksäcke mit in den Praxisalltag
bringt. Es wird das hauptsächliche Ziel verfolgt mehr Aufmerksamkeit und Bewusstsein für die
komplexen teilweise irrationalen und ambivalenten Prozesse auf der Beziehungsebene zu
generieren um einen erwachsenen Handlungsspielraum zu schaffen. Fokussiert werden Ressourcen
wie auch pathologische Kommunikationsmuster manipulative Ich-Anteile (Modi) und unbewusste
Inszenierungen von biografisch verankerten Selbst- und Beziehungsmustern (Schemata) mit
aktuellen Interaktionspartnern die das Miteinander kontinuierlich stark belasten können. In
der ersten Phase (Beobachtung) werden schemagetriebene Interaktionsstrategien (Images Tests
Appelle und Psychospiele) registriert dokumentiert und in der zweiten Phase (komplementärer
Beziehungsaufbau) empathisch im 1:1-Setting bewusst gemacht und thematisiert. In der dritten
Phase (Modus-Bearbeitung) kommen in der Regel erlebnisaktivierende Interventionen zum Einsatz
(Stühlearbeit Modus-Interview Psychospiel-Memory Reise zu den Schemata u.v.m.) um mehr
Wissen über die eigenen Schemata und Modi zu produzieren. Phase vier beinhaltet den
nachhaltigen Transfer der erarbeiteten Ergebnisse in den Praxisalltag Phase fünf
(Ressourcenstärkung) schließt den Prozess ab. Die zahlreichen Methoden die dem Fachpersonal in
jeder Phase zur Verfügung stehen sind evaluiert sie werden in diesem Buch ausführlich
beschrieben und als Kopiervorlagen bzw. Download zur Verfügung gestellt. Schemapädagogische
Fallvignetten aus dem Jugendheim Lory (Münsingen Schweiz) begleiten die Ausführungen von A bis
Z.