Als der Krefelder Cellist und Instrumentenhändler Heinrich Band um 1845 damit begann aus dem
damals beliebten Accordion ein eigenes Instrumentenmodell zu entwickeln wusste er nicht dass
sein Bandonion in der argentinischen Tangomusik eines Tages zu Weltruhm gelangen würde. Sein
ursprüngliches Anliegen war es eigentlich dem wachsenden Mittelstand der Seidenstadt Krefeld
auf einem kleinen und doch edel anmutenden Instrument das Musizieren ohne Notenkenntnisse und
dadurch ein Stück kulturelle Teilhabe zu ermöglichen. Als Klavier des kleinen Mannes prägte das
Bandoneon später die rheinländische Vereinskultur bis ins 20. Jahrhundert hinein. Wie es das
Instrument um 1900 in die Hafenstadt Buenos Aires schaffte bleibt allerdings Teil seines
Mythos.Das Buch erzählt die Geschichte des Bandoneons an den Quellen zur Krefelder
Musikerfamilie Band entlang verfolgt die Reise des Instruments vom Niederrhein hinaus in die
Welt und befragt die Bandoneonisten von heute zur Geschichte Gegenwart und Zukunft des
Bandoneons. Mit Klangbeispielen und zahlreichen Abbildungen.