Die nicht-hegemonial verankerte EU-Interventionsstaatlichkeit im Herrschaftsmodus der
(Selbst-)Disziplinierung stellt die Akteurinnen in der Europäischen Union vor große
Herausforderungen. Johannes Gerken widmet sich aufbauend auf den Traditionslinien kritischer
Europaforschung dem durch die Euro-Krise induzierten EU-Staatlichkeitsausbau und entwickelt
ein eigenes begriffliches Verständnis der EU-Staatlichkeit. Auf Grundlage einer
historisch-materialistischen Staatlichkeitsanalyse präsentiert er eine Einordnung der Politik
zur Bewältigung der Euro-Krise in den Gesamtzusammenhang der EU-Staatlichkeitsgenese.