Die Geschichtsschreibung verstand die Österreichische Revolution (Otto Bauer) bislang vor allem
als staatsrechtlichen Paradigmenwechsel. Die Beiträge in dieser Schwerpunktnummer erweitern die
etablierte Sichtweise um eine Perspektive von unten. Sie gehen der Frage nach wie Menschen
abseits der politischen Eliten die Ereignisse erlebten und interpretierten. Wie versuchten
ZeitgenossInnen die zuvor nicht in Parteien oder politischen Organisationen aktiv gewesen
waren Einfluss auf die Vorgänge zu nehmen - und was waren ihre zugrundeliegenden
Handlungsmotive? War die Transformation tatsächlich ein rein urbanes Phänomen und wie stellte
sich die Situation abseits der Bundeshauptstadt Wien dar?Die Frage nach dem Wesen der
Österreichischen Revolution wird neu beantwortet