Der von Haus aus evangelische durch seine mariologischen Arbeiten immer stärker an die
katholische Kirche herangeführte Autor ist überzeugt dass Maria von ihm gern mit Papst
Johannes Paul II. als Maria praesens bezeichnet dazu bestimmt ist eine neue Epoche der
Kirchengeschichte einzuleiten und hierdurch - in Gemeinschaft mit Christus - die Einheit der
Christen zu bewirken. Das ungewöhnliche Verständnis Mariens als der geschaffenen Weisheit und
von daher als Mutter (nicht allein Gottes und der Kirche sondern auch) der Schöpfung
(Kosmotokos) führt in gesammelten Vorträgen und Aufsätzen aus unterschiedlichen Perspektiven zu
einem theologisch-ekklesiologischen Gesamtentwurf der als Deutung der gegenwärtigen
heilsgeschichtlichen Situation verstanden auch die wachsenden Schrecken unserer Gegenwart in
das theologische Verstehen mit einbezieht. Bezugnahmen auf Augustinus und insbesondere auf
Martin Heidegger führen vor Augen dass das Nachdenken über die marianisch verstandenesapientia
creata in die Weite der Theologie- und Geistesgeschichte hinausführt.