Von Herbst 1943 bis Frühjahr 1945 kämpften in Italien Zehntausende Partisan_innen gegen die
deutschen Besatzungstruppen und ihre faschistischen italienischen Verbündeten. Wie kommt es
nach zwanzig Jahren faschistischer Diktatur zu dieser massiven Gegenwehr? Und: Was war ihr
Anteil an der Befreiung Italiens vom Faschismus? Der Katalog zur Ausstellung Banditi e ribelli.
Die italienische Resistenza 1943-1945 zeigt den aufopferungsvollen und verlustreichen Kampf der
Partisanenbewegung und ihre Hoffnung auf eine grundlegend veränderte Gesellschaft. Die
Ausstellung illustriert die schwierigen Anfänge des bewaffneten Widerstands ebenso wie die
massive Repression und die Kriegsverbrechen der Deutschen und der italienischen Faschisten. Sie
illustriert die trotz alldem zunehmenden Erfolge der Resistenza die durch das Vordringen der
alliierten Truppen aus Süditalien begünstigt wurden und endet mit dem großen Triumph der
Befreiung im April 1945. Dabei wird die Enttäuschung vieler Partisan_innen über die verhinderte
radikale gesellschaftliche Neuordnung nicht ausgeblendet. Was bleibt ist jedoch die Gewissheit
dass es ohne die Resistenza weder die Italienische Republik mit ihrer fortschrittlichen
Verfassung noch einen bis heute in der italienischen Gesellschaft wirkmächtigen Antifaschismus
gäbe. Die Resistenza lehrt uns dass Menschlichkeit und Solidarität erkämpft und als
Errungenschaften verteidigt werden müssen.