Antiziganismus ist ein weit verbreitetes und virulentes Phänomen das in den westlichen
Gesellschaften tief verankert ist. In nahezu allen Staaten Europas werden Menschen als
'Zigeuner' diskriminiert und teilweise verfolgt.Die verschiedenen Aufsätze machen sehr deutlich
wie stark die antiziganistischen Zuschreibungen und Stereotype auf Projektionen und
Zuschreibungen der Mehrheitsgesellschaft an die Minderheit beruhen.Empfehlung Fachbuch
lernen-aus-der-geschichte.deGleichzeitig mangelt es an politischen und theoretischen Analysen.
Das gilt auch für eine linke Kritik die oft nicht über moralische Empörung hinaus geht. Dieser
Sammelband soll zu einer breiteren und differenzierteren Diskussion und Kritik des
Antiziganismus beitragen. Neben unterschiedlichen gesellschaftstheoretischen Ansätzen werden
internationale Fallstudien zu Italien Kosovo und Rumänien ebenso bearbeitet wie der Bereich
medialer Repräsentationen und die Verwerfungen im bundesdeutschen Gedenken an den
nationalsozialistischen Massenmord. Eine Kritik der Mehrheitsgesellschaft tritt hierbei an die
Stelle eines nicht selten antiziganistischen Schreibens über Roma.