»Es grünt die Sprache knospt Dieter Zwickys »Vroeling« ist da. Dieses verschwenderisch kurze
Buch führt von Polen quer durch Leib und Leben reich an Schauplätzen reich an Tönen reich an
Figuren der Seltsamkeit. Im Coiffeursalon Jeanrichard kommen betagte Damen unter die Haube an
den Olympischen Spielen von Melbourne knickt das Sprungbein eines Steepleläufers ein außerhalb
von Zabriskie kommt das Flüsschen Hrawjie sich und der Welt abhanden während die Erzählerin an
einem großen Gusseisenofen horcht. Sie die Mutter berichtet. Berichtet wie es hätte sein
können im polnischen Damals in der helvetischen Etappe im Outback eines gelebten Lebens.
Zwerchfellein und -aus geht der Witz. Darunter führt der Grundwasserstrom der Sprache buntes
Geschiebe und die Rückschau auf ein Leben gerät zur mächtigen Auswärtsbewegung. Die Hrawjie
wie Sprachflüsse überhaupt fließt ins Unbegangene. Zwicky lesen heißt durchs Mikroskop schauen
und Landschaften sehen mit Schleifwerken Ameisenstraßen und Sickergewässern. Mit neuen Tier-
und Pflanzenarten. Es grünt Dieter Zwickys »Vroeling« ist da.« Michel Mettler