Der Historiker und ehemalige Gymnasiallehrer Christoph Emanuel Dejung wanderte 2009 von der
Schweiz nach Australien aus. Einige Bücher nahm er mit auf den fünften Kontinent doch den
größten Teil seiner umfangreichen Bibliothek übergab er seiner Tochter Sarah - zusammen mit
Bemerkungen und Erinnerungen zu Autorinnen und Autoren und ihren Werken. Es sind Einträge vom
Gilgamesch-Epos über Thomas Hobbes und den Fabeln von La Fontaine bis Nagib Machfus und Franz
Kafka. Diese liegen nun vor in diesem Buch: Schonungslos gegen die Autoren schonungslos auch
gegen sich selbst mit viel Persönlichem denn Buchbesitz ist für Christoph Emanuel Dejung
schon immer etwas sehr Persönliches gewesen. Im Vorwort schreibt er dazu: »Warnen möchte ich
nicht vor nichts auch nicht abschätzig sein gegen dies oder jenes wovon ich erwarte dass es
einem schlauen Menschen kaum gefallen könnte. Fast alles was sich in meiner Bibliothek
befindet verdient den Namen 'Buch' das heißt es verdient aufbewahrt und früher oder später
einmal gelesen zu werden. Ich habe die Lektüre bei Weitem nicht bei allem geschafft (siehe
unter 'Proust') doch überall könnte es sein dass es einmal gelingen würde. Ganz Abscheuliches
(siehe unter 'Möbius') steht zum Teil auch in der Bibliothek aber nur solches das zum
mindesten erheitert oder einen kulturhistorischen Wert hat.«