Hersteller: -
Hersteller-ArtNr. (MPN): -
ASIN: -
Die vielen Eisenbahnfreunde die von weither in die Weststeiermark pilgerten um
Dampflokomotiven vor schweren Kohlenzügen zu erleben sahen es mit Wohlwollen daß die
Verdieselung bei der GKB nur schleppend vorankam. Im Personenverkehr hatte die GKB zu Beginn
der 50er Jahre österreichweit viel Aufsehen erregt als sie die ersten zweimotorigen Uerdinger
Schienenbusse - die "Roten Blitze" - in Betrieb nahm. In einer Phase als eine Verstaatlichung
der GKB im Raum stand sah es die Regierung in Wien nicht gern daß die GKB-Direktion die
Triebwagen aus Deutschland bezog. Die GKB war also gezwungen zwei fabrikneue
SGP-Schienenbusgarnituren zu testen und hatte anschließend das Problem der Regierung
glaubhaft darzulegen daß sich diese Fahrzeuge für das GKB-Netz überhaupt nicht eigneten.
Anders sah es im Güterzugdienst aus. Erste zaghafte Anläufe zur Verdieselung unternahm die GKB
in den 60er Jahren mit dem Kauf von drei alten Stangenlokomotiven für den Verschub. Rein
österreichische Produkte waren derweil drei dreiachsige dieselelektrische Maschinen die -
zusammen mit zwei Stück für die Steiermärkischen Landesbahnen - bei der ÖAMG Zeltweg unter
Federführung der Österreichischen Brown-Boveri-Werke entwickelt worden waren. Für Arbeiter- und
einzelne Güterzüge teils im Tandem eigneten sie sich durchaus und mit großem Aufwand wurden
zwei von ihnen neu motorisiert. Den Durchbruch zur Aufgabe des Dampfbetriebs brachten letztlich
in den Jahren 1975-78 sechs Jenbacher Drehgestelldieselloks mit 1.500 PS. Remotorisiert und
traktionsfähig gemacht stehen sie noch heute zuverlässig im Dienst. Erst später wurde ihre
Flotte verstärkt durch eine weitere 1.500-PS-Lok die mittlerweile die GKB verlassen hat und
durch zwei Maschinen mit 1.700 PS die vor allem beim Bau des Koralmtunnels gefordert waren
aber auch überregional zum Einsatz kommen. Schließlich verfügte die GKB über einige
interessante Motor-Kleinwagen. Ab 1980 ging ebenso die Zeit der "Roten Blitze" zur Neige.
Abgelöst wurden sie durch nach deutschem Vorbild bei der SGP in Graz hergestellte
Doppeltriebwagen die "Silberpfeile" der Reihe VT 70 die sich in der Weststeiermark großer
Beliebtheit erfreuten. Nach mehr als drei Jahrzehnten waren aber auch sie nicht mehr zeitgemäß.
Es folgten die für die neue S-Bahn Steiermark heute markanten recht komfortablen
Gelenktriebwagen GTW 2 8 von Stadler. Mit der Elektrifizierung des GKB-Netzes wird aber
ebenfalls ihr Stern bald sinken. Im Personenwagenpark überwogen über mehr als 100 Jahre hinweg
die kleinen "Steirerwagerl" aus der Südbahnzeit. In den 20er Jahren erschienen hier größere
Zweiachser verzeichnete die GKB doch vor allem durch ihren damals noch sehr ausgeprägten
Bergbau ganz enorme Fahrgastzahlen. Noch in den 70er Jahren übernahm sie von den ÖBB etliche
Plattformwagen der Bauart N28 später zudem einige Spantenwagen. Deren endgültiges Ende brachte
das Erscheinen der "Stockwagen" im Jahr 1993 - und wiederum betrat die GKB Neuland setzte sie
doch als erste österreichische Bahngesellschaft derartige "Dostos" ein. Vielfältig und durchaus
nachvollziehbar ist das Kapitel der Dienst- und Postwagen und der zahlreichen
Güterzugbegleitwagen. Äußerst schwierig war die Dokumentation der Güterwagen zumal die meisten
Unterlagen nicht nur während des 2. Weltkriegs sondern ebenso in den Jahren danach verloren
gingen. Diverse Schriftstücke persönliche Notizen und zahllose Fotos ergaben dennoch einen
anschaulichen Überblick des hochinteressanten Wagenparks der annähernd die Hälfte dieses
Buches einnimmt.
Barcode: QR-Code:
Sie sind Shopbetreiber? Listen Sie ganz einfach Ihre Produkte hier bei uns im Portal >>>