Nur wenige deutsche Städte können auf eine so bewegte jüngere Geschichte zurückblicken wie
Schwedt das 2015 sein 750-jähriges Bestehen feierte. Nach dem Zweiten Weltkrieg zu mehr als
drei Viertel zerstört wandelte sich die Oderstadt in weniger als zwei Jahrzehnten vom
Tabakanbaugebiet zu einem der wichtigsten Industriezentren der DDR.Vor dem CENTRUM-Warenhaus
standen mitunter über 20 Kinderwagen die den Kinderreichtum in der Stadt sinnbildlich
darstellten. Die Aussichten auf Arbeit im Petrolchemischen Kombinat (PCK) und der Papierfabrik
auf moderne Schulen und Kita-Plätze Sonderkontingente an Lebensmitteln und Autos und vor allem
heiß' Wasser aus der Wand lockten Tausende in die Grenzregion zu Polen. Für andere war der Satz
Ab nach Schwedt! die schlimmste Drohung denn hier unterhielt die Nationale Volksarmee ein
berüchtigtes Militärgefängnis mit Disziplinareinheit.Aber wer erinnert sich nicht auch ans
Schlittenfahren auf der Rampe an unvergessene Feste im Monplaisir oder im Kulturhaus Neue Zeit
... an die Parkgaststätte Heinrichslust wo's die besten Broiler gab und den samstäglichen
Gang ins Badehaus oder den Weg zur Heißmangel nach der monatlichen Großen Wäsche. Geschichten
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