Kleine süße Cryptopoems. Yevgeniy Breyger wird in Gedanken an digitale Kunst sentimental und
sucht Beziehungen zwischen Reproduzierbarkeit und Originalität. In 20 Gedichten als 20
Individuen mit Charakter und persönlicher Geschichte ergründet er die Bedingungen von
Zärtlichkeit von Erinnern und Vergessen und das Hinterlassen menschlicher Spuren in fragiler
Landschaft. In bildhafter aber karger reduzierter Sprache lehnt er sich dabei an neuste Formen
digitaler Kunst an und schafft dabei ein eigenes Kunstwerk aus 20 Teilen das sich mal mehr
mal weniger bereitwillig zum Psychogramm der Gesellschaft zusammenfügt. Die Kunst von Yevgeniy
Breyger liegt in der Körperlichkeit seiner Gedichte und wie sie sich durch die Sprachregister
die er zieht vermittelt. Insa Wilke Breygers Sprache ist von Zärtlichkeit geprägt sie ist
auch zärtlich gegenüber furchterregenden Inhalten. Verena Stauffer